Aufgrund der anhaltend tiefen Strommarktpreise produzieren die meisten Wasserkraftwerke der Schweiz mit Verlusten. Das ist eine mittlerweile existenzielle Herausforderung für den energiepolitischen Trumpf der Schweiz. In einem neuen Faktenblatt sind die wichtigsten Zusammenhänge dargelegt.
Die Wasserkraft gehört zu den kostengünstigsten Stromquellen überhaupt. Sie ist aber geprägt durch hohe Investitionen und lange Amortisationsdauern. Die Wasserkraft ist deshalb in besonderem Masse auf langfristig stabile Rahmenbedingungen und ausreichende Erträge angewiesen – zwei Voraussetzungen, die zur Zeit nicht gegeben sind . Charakteristisch sind zudem hohe Kapitalkosten und – namentlich in der Schweiz – steigende öffentliche Abgaben. Die eigentlichen Betriebskosten machen heute nur noch rund einen Viertel der Gestehungskosten aus, was die Kostensenkungsoptionen für die Betreiber stark einschränkt.
Die massiven Martkverzerrungen führen zu jährlichen Verlusten in der Grössenordnung von einer Milliarde Schweizer Franken. Das schadet selbstredend dem Substanzerhalt der Wasserkraft, beschert der öffentlichen Hand als Eigentümerin gewaltige Wertverluste, schwächt die Einkommensbasis der Konzessionäre sowie der Wasserkraftkantone und -gemeinden und gefährdet Arbeitsplätze. Mittelfristig stellt diese Entwicklung die Versorgungssicherheit der Schweiz in Frage.
Das neue wie auch die weiteren aktualisierten Faktenblätter können von der Webseite heruntergeladen werden (siehe Link).