Gemäss der vom BFE geführten Statistik zu den Wasserkraftanlagen der Schweiz ist per 1.1.2017 ein Zuwachs an Leistung und Produktion aus Wasserkraft zu verzeichnen. Die tatsächliche Produktion blieb 2016 aber deutlich unter der Produktionserwartung.
Gemäss der vom Bundesamt für Energie (BFE) geführten Statistik zu den Wasserkraftanlagen der Schweiz (WASTA) ist per 1.1.2017 ein Zuwachs an Leistung und Produktionserwartung aus Wasserkraft zu verzeichnen. Die tatsächliche Produktion blieb 2016 im 2016 aber deutlich unter der Produktionserwartung.
Insgesamt wurden 30 Wasserkraft-Zentralen nach Neubau oder Umbau/Erweiterung in Betrieb gesetzt (5 mit Leistung > 10 MW, 14 zwischen 1 und 10 MW und 11 < 1 MW). Mit den Inbetriebnahmen und unter Berücksichtigung von Wertberichtigungen steigerte sich die installierte Leistung um 989 MW auf 14‘806 MW (ab Generator) und die mittlere Produktionserwartung aller Wasserkraftanlagen um bescheidene 89 GWh/a auf neu 36‘509 GWh/a (ab Generator, ohne Umwälzbetrieb, nur Schweizer Hoheitsanteil und inklusive Schätzung für Kleinstanlagen < 0.3 MW).
Der weitaus grösste Teil des verzeichneten Leistungszuwachses stammt von der Teil-Inbetriebnahme des neuen Pumpspeicherwerks Linth-Limmern (Glarus) und die Inbetriebnahme der Erweiterung des Pumpspeicherwerks Veytaux (Hongrin-Léman). Der Zuwachs an Produktionserwartung stammt hauptsächlich von den erweiterten Zentralen Handeck 2 und Innertkirchen 1 (Oberhasli), der Erneuerung des Kraftwerks Les Farettes (Fontanney) und dem neuen Kraftwerk Mulegn (Tinizong).
Die tatsächliche hydroelektrische Produktion betrug im 2016 allerdings nur 33’404 GWh (-3’786 GWh gegenüber Vorjahr) und blieb zum ersten Mal seit fünf Jahren auch unter der mittleren Produktionserwartung. Die Abweichung von –8% zum Erwartungswert liegt aber durchaus im Rahmen der in den letzten Jahrzehnten beobachteten Schwankungen von ± 20%. Auffallend ist die massgebliche Minderproduktion aus Speicherkraftwerken (-13.7% gegenüber Vorjahr), während die Laufkraftwerke praktisch wie im Vorjahr produzierten (-0.1%), was unter anderem auf die spezielle Niederschlagsverteilung zurückzuführen ist.
Die in Wasserkraftanlagen produzierte Elektrizität deckte einen gegenüber dem Vorjahr deutlich tieferen Anteil von 53.4% (Vorjahr: 59.8%) des Landesverbrauches der Schweiz. Diese fehlende einheimische Produktion musste durch einen Importüberschuss von rund 3’900 GWh kompensiert werden.
Die vollständige Statistik kann auf der Webseite des BFE heruntergeladen werden. Die wesentlichen Zahlen sind aber auch auf der Webseite des SWV ausgewertet und für alle Zentralen pro Einzugsgebiet aufgelistet (vgl. Link).