Gestützt auf die Datenerhebung kann der durchschnittliche jährliche Bedarf an Investitionen in den Substanzerhalt der Schweizer Wasserkraft abgeschätzt werden. Er bettet sich plausibel in den durch die Top-down-Ansätze der Buchwert- und Wiederbeschaffungswertmethode abgesteckten Bereich und liegt bei rund CHF 200 Mio. für Laufwasser- und CHF 280 Mio. für Speicherkraftwerke. Insgesamt sind pro Jahr durchschnittlich also CHF 480 Mio. Ersatzinvestitionen in die Wasserkraft notwendig.
Bei gleichbleibenden Kosten dürften die aktuell erwarteten Erträge am Markt und die Zusatzerträge durch Systemdienstleistungen bis mindestens 2025 nicht genügen, um eine ausreichende Eigenkapitalverzinsung zu erzielen. Deshalb ist davon auszugehen, dass von den am Markt stehenden Wasserkraftproduzenten weiterhin nur die dringendst notwendigen Ersatzinvestitionen ausgelöst werden. Können die durchschnittlichen Ersatzinvestitionen aber über zu lange Zeit nicht getätigt werden, führt dies zwangsläufig zu einem Verlust der Substanz der Schweizer Wasserkraftwerke und erhöhtem Ausfallrisiko.
Der vollständige Bericht zur Untersuchung wurde als Fachartikel in «Wasser Energie Luft», Ausgabe 2/2018, publiziert und kann über die Webseite des SWV heruntergeladen werden.